Heimatkunde

Szentlászló / Senglasl

Die Gemeinde Szentlászló (Senglasl) liegt im Nordwest von Baranya (Branau) in der Hügellandschaft Zselic.

Das Dorf war schon in den Arpaden-Zeiten bewohnt. Schriftlich wurde es zuerst zwischen 1237-1240 als Besitztum der Benedikter- Abtei in Pannonhalma erwähnt. In den 1300er Jahren kam die Gemeinde durch Tausch in Privatbesitz. Die größten, bedeutendsten Eigentümer waren die Familien Széchenyi, Festetics und Bolza. Nach der Türkenzeit siedelten sich Kroaten hier an. Laut der Registrierung 1720 wohnte hier eine ungarisch- kroatische Misch-Bevölkerung. 1767 hatte das Dorf 122 Einwohner. 1774 wurden die Kroaten von Ludwig Festetics von hier nach Toponar umgesiedelt, und auf ihren Platz kamen Deutschen. 1784-1792 kamen noch weitere deutsche Siedler, wahrscheinlich aus Rhein- frankischem Gebiet und aus Bayern. Die Kirche wurde 1803-1811 im klassizisten Stil gebaut. Das Dorf hat seit 1839 eine Grundschule. Nach Daten aus 1932 war die Einwohnerzahl des Dorfes 1020, darunter 185 Ungarn und 835 Deutschen. Bei der Volkszählung 1941 hatte das Dorf schon 1112 Einwohner. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden fast 200 deutschstammige Einwohner vertrieben, und Ungarn aus Oberland (Slowakei) angesiedelt. Aus dem Gebiet von Nasice (Jugoslawien) entflohen auch einige ungarischen Familien hierher. Jetzt hat die Gemeinde 869 Einwohner. In den letzten zwei Jahrzehnten hat die Selbstverwaltung bedeutende Anschaffungen vollgeführt. Seit 1996 verfügt die Gemeinde über ein neues Wappen. In diesem Jahr wurde auch das Denkmal von Heiligen Ladislaus (Skulptur von Péter Márkus) eingeweiht, und die Fahne des Dorfes geweiht. 1998, am 50. Jahrestag der Vertreibung und des Ansiedelns wurde die Statue „Mutter und Kind” von István Vanyúr eingeweiht. Im Jahre des Milleniums wurde das neue Sportzentrum übergeben. 2001 wurden die neue Sparkassenfiliale und der Handballplatz mit Bitumen eingeweiht. 2002 wurde die katholische Kirche renoviert. 2003 wurde das Heimatmuseum eröffnet und die Apotheke übergeben. Seit 2004 besteht hier ein Mikroraumzentrum für Familienhilfe und Kinderwohlstand-Dienst. Noch dieses Jahr wurde der Kindergarten renoviert und mit einem Hochdach versehen. 2005 wurde im Friedhof ein Glockenturm errichtet und die Leichenhalle renoviert. 2006 wurde das erste Maisstroh-Museum des Landes eröffnet. Hier befindet sich auch eine Werkstatt für Volkskünstler. 2007 wurde die Arztpraxis angebaut und vollständig renoviert. 2011 wurde das Schulgebäude umgebaut. Szentlászló ist die größte, sich pernament entwickelnde Gemeinde des Raumes, ein Notar,- Hausarzt,- Bildungs-, Kultur- und Kirchenzentrum.